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Robotics
Automatisierungssysteme
AI

Die Energie- und Kraftstoffkrise durch Automatisierung meistern

Veröffentlicht am 7. Dezember 2022 in Robotics

Zur Bekämpfung der steigenden Preise und zur Erfüllung von Umweltzielen sollten Industrieunternehmen prüfen, wie Automatisierungstechnik von einem einzigen Anbieter ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zugutekommen kann.

Hohe Energie- und Kraftstoffpreise belasten Haushalte und Industrie. Nicht nur wirkt sich die Situation negativ auf Finanzpläne und den Geldbeutel aus – aufgrund der enormen Preise müssen einige Unternehmen die Produktion einstellen. Laut Make UK gaben 42 % der befragten Hersteller an, dass ihre Stromkosten in den letzten 12 Monaten um 100 % gestiegen und 32 %, dass die Gaspreise im letzten Jahr um über 100 % gestiegen seien. Besorgniserregende 12 % der Hersteller haben bereits Arbeitsplätze gestrichen als direkte Folge der hohen Energiekosten.

Der Ukrainekrieg, die Covid-19-Pandemie und die steigenden Gaspreise sind nur einige der Ursachen der Krise, die über Energiepreise und Lieferketten Auswirkungen auf alle Sektoren hat. Worüber sollten Fertigungsunternehmen jetzt nachdenken? Umfassende Automatisierungsstrategien sind für höhere Flexibilität und Energieeffizienz von großer Bedeutung. Das schließt sowohl innovative Robotertechnik als auch Sensor- und Bildgebungstechnologie sowie künstliche Intelligenz (KI) ein – AI at the Edge. Zusätzlich können Echtzeitdaten aus Produktionsanlagen dabei helfen, Anomalien zu erkennen und die Gesamtanlageneffektivität (Overall Equipment Effectiveness, OEE) zu verbessern.

Arbeitskräftemangel und Nachhaltigkeit

Neben der Senkung von Energie- und Stromkosten sollten sich Unternehmen auch auf die Optimierung von Verfahren konzentrieren, die stärker auf Nachhaltigkeit ausgelegt sind. Automatisierung trägt zur Lösung der zwei Hauptprobleme bei, denen sich Fertigungsunternehmen gegenübersehen. Beispielsweise sind durch den demografischen Wandel weniger freie Arbeitsplätze verfügbar. Im ersten Quartal 2020 waren 2,9 % der Arbeitsplätze in der EU unbesetzt – fast 50 % mehr im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr.  

Die zweite Herausforderung ist das Einsparen von Energie und die Reduzierung der Umweltauswirkungen. Ein Viertel der Unternehmen haben sich beispielsweise noch keine klaren Klimaziele gesetzt. Jedoch müssen der Fachkräftemangel und die Klimakrise strategisch angegangen werden. Und dazu könnten umfassende Automatisierungslösungen beitragen.

Weniger Abfall durch geringstmöglichen Ausschuss

Die optimale Koordination von Verfahren und Systemen ist von grundlegender Bedeutung. Mit Sensortechnologie und künstlicher Intelligenz (KI) können Unternehmen potenzielle Engpässe in einer Anlage erkennen, wie lose Kabel oder Fehlfunktionen, und proaktive Gegenmaßnahmen treffen.

Mit Sensortechnologie und künstlicher Intelligenz (KI) können Unternehmen potenzielle Engpässe in einer Anlage erkennen, wie lose Kabel oder Fehlfunktionen, und proaktive Gegenmaßnahmen treffen. Nachhaltigkeit sein bedeutet mehr als nur die Verringerung des Energieverbrauchs. Daher sollten sich wachsende Unternehmen darauf konzentrieren, weniger Schrott und Abfall zu produzieren. Optische Inspektion und innovative Technologien tragen dazu bei, Fehler und Ausfälle in frühen Produktionsphasen zu vermeiden und damit die Erzeugung von Abfall und die damit verbundenen Kosten zu minimieren.

Flexible Maschinenumrüstung und automatisierte Bestückung

Produktionslinien sollten einfach umzurüsten sein. Das erhöht Flexibilität und Effizienz und verringert gleichzeitig Ausfallzeiten. Einerseits werden Produktionslinien immer weiter ausgebaut. Andererseits stehen Anpassbarkeit, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit auf der Agenda ganz oben. Hersteller müssen mehr Artikel in kleineren Chargen lagern. Zudem ist es deutlich schwerer geworden, die Nachfrage zu prognostizieren. Wo sollen Sie da anfangen? Mit automatisierten mobilen Robotern (AMR) und Maschinenbestückung über Cobot-basierte Lösungen zur kontinuierlichen Produktion kann die Materialbestückung in der Produktionslinie optimiert werden.

Mit kollaborativen Robotern (Cobots) kann die Materialbestückungsgeschwindigkeit erhöht werden, indem Sie Verpackungen wie Kartons aufnehmen und sie direkt auf ein Förderband setzen oder in die Verpackungsmaschine legen. Die automatische Förderbandverfolgung und Bildgebungstechnologie bieten zusammen mit der Lösung SCARA (selektiv-konforme Montageroboterarme) zur Wiederaufstockung zusätzliche Vorteile.

Minimale Umrüstzeiten und vereinfachte Wartung

Auch ein automatisiertes Maschinen-Setup kann von Vorteil sein. Es kombiniert Sensorik, Steuerung, Bewegung, Sicherheit und Robotik. Alle Maschinenverfahren sollten ideal koordiniert und nahtlos integriert werden, um höchste Effizienz und Nachhaltigkeit zu erzielen.

Beispiel: Mit dem Robotic Integrated Controller (IC) von OMRON können Umrüstzeiten in Produktionslinien drastisch reduziert werden. Der Design Manager vereinfacht die Entwicklung von Produktionsprozessen und Produktvarianten. Und durch die visuelle Überwachung können Anpassungen noch weiter optimiert werden. 

Kurz gesagt: OMRON IC synchronisiert die Automatisierungstechnik, damit Hersteller die Geschwindigkeit und Präzision der Produktion erhöhen, vollständige Produktionslinien simulieren, Wartung vereinfachen und die Markteinführungszeit verkürzen können.

Gesucht: eine Lösung mit wenigen Schnittstellen

Eine ressourceneffiziente und flexible Produktion begünstigt Nachhaltigkeitsinitiativen und ist eine gute Maßnahme gegen steigende Preise und strenge Richtlinien. Auf der Suche nach einem geeigneten Technologiepartner ist es wichtig, einen Anbieter zu wählen, der ein diverses Produktportfolio vorweisen kann, das alle Zielbereiche abdeckt – z. B. von Robotik und Steuerung bis hin zu Bildtechnologie, KI und Datenverarbeitung, Sicherheit und Controllern – alles aus einer Hand. Lösungen mit wenigen Schnittstellen sind unabdingbar, damit Technologien nahtlos und unkompliziert funktionieren, da die Wirkung ansonsten kaum spürbar wäre. Ein ganzheitlicher Controller ist das Herzstück einer integrierten End-to-End-Automatisierungslösung. Damit können Systemausfälle, Abfall und Fehler verringert und gleichzeitig Stromkosten reduziert und Nachhaltigkeit verbessert werden.

Nachhaltige Technologiepartner: zukunftsgerichtete Batterieproduktion

Außerdem sollte sich der Technologiepartner ebenfalls der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Als Teil der Strategie SF2030 plant OMRON, CO2-Emissionen zu reduzieren durch Energieeinsparungen und die Nutzung sauberer Energie. Das Unternehmen wendet energie- und ressourcensparende Fertigungsverfahren (Eco Manufacturing) an. Vor kurzem hat OMRON ein Automatisierungs- und Roboterprojekt zur Batterie- und Brennstoffzellenproduktion mit seinen Partnern VAF und Dassault auf die Beine gestellt. Dabei werden Design und Fertigung mit digitalen Zwillingen zusammengeführt, wodurch Informationstechnik (IT) und Betriebstechnik (OT) eine symbolische Beziehung eingehen.

Sie fragen sich bestimmt, ob sich nur große und finanziell erfolgreiche Unternehmen solche Lösungen leisten können. Die Antwort lautet: Nein! Intelligente und integrierte Roboterlösungen sind für Unternehmen aller Größen und Branchen durchaus erschwinglich. Cobot-Technologie lässt sich sowohl in KMUs als auch in großen Industrieunternehmen einsetzen, vor allem für manuelle Schritte, die schnelle und flexible Umrüstung erfordern, da sie nicht unbedingt von Experten programmiert werden muss. Mit innovativen Roboterlösungen können Unternehmen die Qualität erhöhen, eigenständiger werden und Energiekosten sparen. Nur Unternehmen, die jetzt auf neue Technologien setzen, Verfahren mit moderner Robotik optimieren und dadurch nachhaltiger werden, werden in der Zukunft mithalten und die Energiekrise meistern können.