Kollaborativer Roboter führt intelligente Etikettierung bei verschiedenen Produktformaten im Rahmen einer Lösung aus, die von Bluengineering für die Gruppo Romani in Italien entwickelt wurde. Durch Formatänderungen bedingte Ausfallzeiten werden hierbei um bis zu 70 % reduziert.
- 0:00 - Rückverfolgbarkeit 4.0 durch optimierte Verpackungsetikettierung mit Cobots
Das präzise Etikettieren von Verpackungen auf einer Produktionslinie kann komplex und arbeitsintensiv sein. Das gilt besonders, wenn die Verpackung zerbrechliches Material enthält. Das Etikettieren ist ein Prozess, der für die Automation prädestiniert ist – insbesondere aufgrund der Einsatzmöglichkeit kollaborativer Roboter (Cobots), die Seite an Seite mit Menschen arbeiten können. Das Unternehmen Bluengineering, Teil der Gruppo Romani SpA in Italien, hat für diesen Prozess eine Lösung mit einem Cobot entwickelt.
Die Suche nach einer Lösung
Bluengineering hat sich auf die Prozessteuerung in der Keramikindustrie spezialisiert. Um den Etikettierungsprozess von Verpackungen bei der Gruppo Romani zu automatisieren, fiel die Entscheidung für den OMRON TM5-Cobot, da dieser vielseitig und anpassbar ist und zudem über ein integriertes Bildverarbeitungssystem verfügt.
Das Unternehmen musste Etiketten auf eine der vier Seiten von zu versendenden Paketen anbringen. Dabei sollten Formatänderungen schnell durchgeführt werden können, ohne dafür komplizierte Werkzeuge zu benötigen. Hierfür erwies sich der OMRON-Cobot als ideal, da er über eine Reichweite von 700 mm verfügt und lernen kann, wie Verpackungen unterschiedlicher Größe und Form in nur wenigen Minuten zu handhaben sind. Der Bediener kann das Greifen, die Bewegungen und die Ablagepunkte des Cobots manuell festlegen.
Der Cobot führt den Großteil der sich wiederholenden Tätigkeiten bei der Etikettierung aus. So können sich Arbeiter auf Aufgaben konzentrieren, die einen größeren Mehrwert schaffen. Dank der kollaborativen Beschaffenheit der Maschine kann der Cobot auch in Anwesenheit von Werksmitarbeitern sicher arbeiten. Dies wird aufgrund der intrigierten Überwachungsfunktionen ermöglicht, die Kraft und Druck im Umfeld des Bedieners dynamisch eingrenzen. Der Cobot lässt sich so programmieren, dass er alle denkbaren Interaktionen, die seine Aktionen einschränken, anhalten oder evaluieren kann. Dadurch ist gewährleistet, dass Menschen in keiner Situation durch unbeabsichtigten Kontakt gefährdet werden.
Schnelle und vielseitige Etikettierung
Durch das integrierte Bildverarbeitungssystem des Cobots von OMRON können Bar- oder QR-Codes auf einem Etikett gelesen werden. Zudem lässt sich die Positionierung der Verpackung präzise steuern, und die Verpackungen können verfolgt und verifiziert werden. Alle Daten werden an eine OMRON NX102-SPS geschickt und dort zentral verwaltet. Die SPS ist mit einem Manufacturing Execution System (MES) verbunden. Damit ist eine integrierte Überwachung des gesamten Produktzyklus in Echtzeit möglich. Am Terminal kann der Bediener den Status der Produktion, Chargen auf dem Transportweg sowie Anzahl, Geschwindigkeit und Methode der zu druckenden und anzubringenden Etiketten einsehen.
Mit dem Cobot wurde eine kontinuierlichere und effizientere Lösung für das Etikettieren erzielt. Vor allem bietet der Cobot ein sehr schnelles und vielseitiges Verfahren für den Umgang mit unterschiedlichen Produktformaten. Und das führt zu weiteren konkreten Vorteilen: Cobots können Ausfallzeiten aufgrund von Formatänderungen im Vergleich zu herkömmlichen Systemen mit mechanischer Achse um bis zu 70 % reduzieren. Und dabei ist maximale Sicherheit des im unmittelbaren Umfeld arbeitenden Personals gewährleistet.
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